Wie alles begann
Die Ergotherapie stammt aus dem amerikanischen Raum (18 Jhdt.), wo viele Menschen an psychischen Erkrankungen litten. Diese Menschen waren häufig nicht arbeitsfähig, man wusste also nicht, was mit ihnen passieren sollte. Im Laufe der Zeit wurde erkannt, dass „tätig sein bzw. Betätigungen nachgehen“ etwas Essenzielles in der Behandlung von psychischen Erkrankungen ist. So entwickelte sich die „Arbeitstherapie“. So wurde das erste Therapiemittel der Ergotherapie das „Handwerk“.In Europa erhielt die Ergotherapie nach dem 2. Weltkrieg Einzug, da die Soldaten spezielle Rehabilitationsmaßnahmen benötigten. So entstand die Idee der „Beschäftigungstherapeuten“. Die erste Ausbildungsstätte für „Beschäftigungstherapeuten“ entstand 1953 in Hannover. 1999 trat ein neues Berufsgesetz in Kraft, aus welchem die heute bekannte „Ergotherapie“ entstand. Diese entwickelte sich weiter und wurde schließlich, neben dem Fachbereich Psychiatrie, auch Bestandteil der Fachbereiche Orthopädie, Neurologie, Pädiatrie und Geriatrie.
Wer wir sind
Die Ergotherapie ist Bestandteil der medizinisch-technischen-Dienste (wie RT, PT, Logo, BMA, Diätologie, Orthoptik) und unterliegt dem MTD-Gesetz. Durch ärztliche Zuweisung werden die Ergotherapeut*innen in fünf verschiedenen Fachbereichen (Psychiatrie, Orthopädie, Neurologie, Pädiatrie sowie Geriatrie) aktiv und sind fester Bestandteil der Krankenbehandlung. In den speziellen Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung sowie an nicht erkrankten Personen darf ohne ärztliche Zuweisung gearbeitet werden, entweder im Angestelltenverhältnis oder freiberuflich. Vertreten werden wir durch unseren Berufsverband „Ergotherapie Austria“ mit Sitz in Wien. Das Studium dauert 6 Semester und schließt mit einem „Bachelor of Science in Health Studies” ab.
Was wir tun
"Ergotherapie" geht davon aus, dass “tätig sein” bzw. Betätigung ein Grundbedürfnis des Menschen ist, welche zu Gesundheit und Lebensqualität beitragen. Betätigung kann jedoch durch Erkrankungen, Krisen, Unfälle oder andere Ereignisse so stark verändert werden, das es nicht mehr zufriedenstellend ist - im schlimmsten Fall auch nicht mehr ausgeübt werden kann. Hier kommt also die Ergotherapie ins Spiel, die mit den Patient*innen die Wiederaufnahme von Betätigungen beübt oder zufriedenstellende Kompensationen findet.